Autor Thema: Aufbau des Tevo Tarantula Pro  (Gelesen 6924 mal)

Offline Andreas

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Aufbau des Tevo Tarantula Pro
« am: 22. September 2019, 17:42:11 »
Ich habe mir vor längerer Zeit einen Tevo Tarantula Pro bei Gearbest bestellt.
Der Karton kam nach ca. 6 Wochen. Gearbest sagt, das Zollgebühren bereits im Kaufpreis inbegriffen sind. Und so war es dann auch.
Es ist ein kompletter Bausatz. Außer dem Druckkopf und dem Extruder ist nichts vormontiert.



Vor dem Online-Manual wird in verschiedenen Foren gewarnt. Es hört mitten im Aufbau auf und die Reihenfolge der Baugruppen wird falsch aufgeführt, so das man manche Teile wieder abbauen muss.

https://help.tevo.cn/wp-content/uploads/2019/06/Tarantula-pro-user-manual20190703.pdf

Ich habe mich an die Youtube-Filme von ruiraptor gehalten. Damit ging es einwandfrei und der Tarantula funktionierte auf Anhieb.







Das Einstellen des Druckbetts und die verschiedenen Softwareeinstellungen war für mich als Anfänger auf diesem Gebiet problematisch aber nach ein paar Versuchen sah das Ergebnis ganz passabel aus.
Natürlich erst mal mit fertigen Modellen. Jeder 3Dler kennt wohl das Benchy-Schiffchen, das bei mir schon auf der mitgelieferten. SD-Karte war.

 
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2019, 13:14:52 von Andreas »
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Offline Andreas

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« Antwort #1 am: 22. September 2019, 19:01:07 »
Das Gerät ist bei mir in erster Linie für den Bau von Gehäusen gedacht. Wir haben ja viele Dinge in der Pipeline, wofür wir im Endeffekt auch eine Umhüllung brauchen. Der Mini-100, das Wattmeter, der Visonary.
In meinem Fall auch ein Gehäuse für den OVI40 mir der RF-Platine aus dem mcHF. Der steht bei mir jetzt schon "Jahre" im Schrank. Funktioniert gut, ist aber nicht sehr ansehnlich.
Ich nehme meine Geräte oft mit in den Garten, wo ich eine "anständige" Antenne habe. Das geht schlecht mit einem Platinenverhau.
 
« Letzte Änderung: 04. Oktober 2019, 07:52:04 von Andreas »
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« Antwort #2 am: 22. September 2019, 19:29:09 »
Jetzt aber noch zu meinem aktuellen Problem.
Ich wollte ein größeres Teil drucken, als nach kurzer Zeit ein ziemlich großer Batzen von geschmolzenem Filament auf das Druckbett tropfte. Ich habs nicht gleich gesehen, dann aber sofort den Resetknopf gedrückt..



Das war eine ziemliche Überraschung. Wo kommt das her?
Nach abschrauben des Druckkopfes war es klar. Die Verbindung von Hotend und Kühlkopf ist undicht.



Das komplette Heizelement war voll Filament.
Ich habe den Druckkopf wieder auf Temperatur gebracht und so gut es ging gereinigt.Dann auseinander genommen, die Gewinde gereinigt und wieder zusammengebaut. Auf Temperatur gebracht und alles nachgezogen.
Naja, hat nichts gebracht, es kommt immer noch Filament zwischen Kühlkörper und Heizelement hervor.
Außerdem habe ich mittlerweile einen Kurzschluss an den Anschlüssen. Wohl am Termistor, denn das Display zeigt mir minus 14 Grad und er will nicht mehr aufheizen.
Ich glaube mittlerweile, der Druckkopf ist eine Fehlkonstruktion, den das Hotend ist senkrecht unter dem Kühlkörper verbaut. Die Kabel der Heizpatrone und des Termistors gehen oben heraus, dort ist nicht viel Platz  bzw. sie werden stark geknickt und berühren Metallteile.
Ich habe mir jedenfalls Ersatzteile für Termistor, Heizpatrone, Hotend, Hochtemperatur-Dichtungsmasse und die Düse bestellt. Dabei hat mir folgender Beitrag sehr geholfen:
https://www.mobiflip.de/3d-drucker-roundup-no-45-generalueberholung-des-tevo-flash/

Außerdem habe ich mir ein komplettes Hotend eines Vorgängermodells bestellt. Ich bin guter Hoffnung, das es passt. Wenn nicht, waren nur 15 € und eine Erfahrung mehr.

Ich werde berichten, wie es weitergeht. Jetzt warte ich erstmal auf die Teile, die zu Glück nicht aus China kommen.

Gruß, Andreas, do9ah

PS: Beschwerden bei Tevo bzw. Anfragen werden anscheinend ignoriert.
« Letzte Änderung: 22. September 2019, 19:35:48 von Andreas »
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Offline BO_Andy

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« Antwort #3 am: 23. September 2019, 11:44:39 »
Hallo Andreas Also Dichtmasse gehört nicht da zwischen wozu auch  normalerweise geht das Gewinderohr in denn Heitzboch und wird dort mit einer Konzernmutter gekontert, die bei dir offensichtlich fehlt. Das heizelemt ist nur mit einer Mandenschraube geschichtet. Du deinen Problem welche Temperatur hatte dein druckbett und vor allem was hast du gedruckt PLA ABS oder was sonst

Lg BO_Andy

Offline Andreas

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« Antwort #4 am: 23. September 2019, 13:06:11 »
Hallo Andy,
aus dem Kühlelement ragt ein Gewinde heraus, das direkt in das Heizelement geschraubt war. Gekontert wir dann mit der Düse. Eine Kontermutter hat da gar keinen Platz.

Aber du hast mich jetzt auf die Idee gebracht, das dieses Gewinde auf einem Rohr durch das Kühlelement wahrscheinlich mit Madenschraube(n) gesichert wird.
Das Rohr muss ich wohl lockern und dann noch etwas fester auf die Düse schrauben. Dann wieder die Madenschrauben anziehen.
Das ist jetzt alles Theorie, bin nicht zuhause. Werde es mir aber abends noch anschauen.

Danke und VG
Andreas
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Offline Andreas

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« Antwort #5 am: 23. September 2019, 20:27:27 »
Andy, du hast den richtigen Riecher  ;)
Das Führungsröhrchen im Kühlblock ist mit Madenschrauben befestigt. Das hätte ich lösen sollen und dann etwas mehr auf die Nozzle drücken müssen. Das soll man im warmen Zustand machen. Es ist mir zwar schleierhaft, warum das in dem Zustand ausgeliefert wird ... aber sei es drum.
Ich kann jetzt das Heizelement nicht mehr auseinander nehmen. Es ist alles verklebt und die Heizung funktioniert nicht mehr.
Ich hoffe mal, das es an einem Kurzschluss im Heizkabel liegt oder an dem empfindlichen Termistor. Der war sehr lose festgeschraubt und bei meinem ahnungslosen Nachziehen hat er gleich den Vorgang, also heizen und lüften abgebrochen.

Na ja, ich probiere da jetzt nichts mehr, mach sonst noch mehr kaputt. . Im Laufe der Woche kommen die neuen Teile, die ich dann (etwas schlauer geworden) einbaue.

Wäre schade um das schöne Teil. Der Zusammenbau hat jedenfalls sehr viel Spaß gemacht.

Gruß
Andreas

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Offline Andreas

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« Antwort #6 am: 23. September 2019, 21:11:06 »
Noch zu deiner Frage, Andy:
PLA, Druckbett 50°, Nozzle 200°
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Offline BO_Andy

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« Antwort #7 am: 24. September 2019, 06:00:26 »
Hallo Andreas also ich heize das Heiztbett immer auf 60 Grad auf um eine bessere haft und Glatte Oberfläche hin zu bekommen sind erfahrungswerte. Habe zwar einen leicht anderen Druck Anet A8 aber von Prinzip her ist es genau das selbe. Wichtig ist vor allem das die z Achse grade ist und auf allen 4 Ecken gelevelt wurde dazu eignet sich ein Blatt Papier. Solltest du Freude am drucken gefunden habe solltest du dir vielleicht auch überlegen nicht die beigelegt Druckersoftware zu nutzen. Ich selber nutze Simplify3d
https://www.simplify3d.com

Offline DJ3FV

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« Antwort #8 am: 24. September 2019, 07:08:59 »
Hallo 3D Drucker Fans,


die Slicer Software ist teilweise Geschmacksache und da hilft Youtube auch immer wieder weiter.
Ich persönlich nutze Cura. Cura hat in der aktuellen Version 4.21 ein paar Features die auch Simplify3d nicht hat. Zudem ist Cura kostenlos . Z. B. hat Cura einen Algorithmus um das Strings zu verhindern. Ich hatte das auch erst in einem Video gesehen bei dem es um diesen Effekt, den Enders3Pro und die Lösung geht.

Unterschied Cura und Simplify3D
Settings in Cura "gegen" Strings

Vg
Uwe
« Letzte Änderung: 24. September 2019, 07:53:36 von DJ3FV »

Offline Andreas

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« Antwort #9 am: 24. September 2019, 22:09:12 »
Danke für den Tipp, Uwe.
Das ist ein großes Feld, welches noch zu erkunden ist. Auf der bei mir mitgelieferten Speicherkarte war die Software Repetier Host.
Dort sind 2 Slicer eingebunden: Cura und Slic3r. Man kann wahrscheinlich noch andere einbeziehen. Naja, ich habe mich um die Software noch nicht groß kümmern können.

Heute sind die Ersatzteile gekommen.
Ich habe das Hotend, also den Träger des Heizelementes, das Heizelement selber und den Termistor ausgewechselt.
Siehe da, er läuft wieder und nach Einstellen der Achsen hat er auch schon das erste Testobjekt gedruckt.
Scheint auch alles dicht zu sein. Was will ich mehr  ;D
Jetzt gehts ans Feintuning.
Allerdings hat mich der 3D-Drucker schon sehr viel Zeit gekostet. Aber wenn er dann auch tut, was ich möchte, ist das ok.

VG
Andreas

73, DO9AH

Offline Andreas

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« Antwort #10 am: 26. September 2019, 08:15:17 »
Ich habe mir die aktuelle Version 4.3 von Cura installiert.
Schön, das man gleich die Grundeinstellungen des Tarantula anwählen kann.

Das Druckbett von meinem Tarantula ist uneben.
Wenn ich den Abstand der Düse an den 4 Ecken mittels Papier einstelle, schrappt die Düse beim Schieben über das Druckbett manchmal am Belag in X und auch Y Richtung. Auch in warmen und kaltem Zustand. In der Mitte des Druckbettes scheint aber konvexe Krümmung nach unten zu sein.
Deshalb sind meine ersten Schichten nicht sehr sauber, die ja optisch eigentlich die wichtigsten sind.
Gibt es da eine pragmatische Lösung?
Oder muss ich zusätzlich eine möglichst ebene Platte darauf befestigen?
Glas? (Haftung? Hitzebeständigkeit? Bruchgefahr?)

Es gibt ja genügend Druckbettauflagen zu kaufen, aber ich befürchte, das die sich aufgrund ihrer Flexibilität den Unebenheiten anpassen.

Hab gerade etwas über Carbonplatten gelesen. Die sind extrem teuer, scheinen aber relativ steif zu sein, zumindest in 2 mm Stärke.

Andere Ideen?

Gruß
Andreas
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Offline DJ3FV

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« Antwort #11 am: 26. September 2019, 18:16:41 »
Hi Andreas,
ich arbeite daher mit Glasplatten, aber nicht irgendwelchen. Es ist Borosilikatglas also temperaturwechselbeständig. Als Unterlage benutze ich Bluetape und nicht Haarspray. Das ist zwar manchmal lästig beim Lösen des Objektes aber dafür gibt es keine bösen Überraschungen beim Drucken. 8)





vg
Uwe
« Letzte Änderung: 26. September 2019, 18:30:38 von DJ3FV »

Offline Andreas

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« Antwort #12 am: 26. September 2019, 18:46:19 »
Ah, und dann die Platte mit Metallklips befestigt. Dann kann man sie wieder runternehmen  :)
Bei mir müsste die Platte 24 x 24 cm groß sein. Mal sehen, ob ich etwas passendes finde.
Mit Haarspray möchte ich da auch nicht hantieren. Das wäre dann wohl eine mittelschwere Sauerei mit der Zeit.
Das Bluetape ist gut für die Haftung? Ich kann mir vorstellen, das man es nach jedem Druck erneuern muss  ::)

Am Wochenende werde ich die erste Charge ICs für den Tulipan bestellen. Dann gehts da weiter bzw. noch mal von vorn los.

Gruß
Andreas
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« Antwort #13 am: 26. September 2019, 19:46:37 »
Wichtig ist, das es Borsilikatglas ist und nicht Floatglas oder so etwas.
Meine Platten sind etwas kleiner als das Druckbett, aber man nutzt selten 100% der Fläche. Ich wechsele in der Tat das Tape nur wo es beschädigt ist.


Vg
Uwe

Offline Andreas

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« Antwort #14 am: 28. September 2019, 19:32:27 »
Danke Uwe, schon bestellt.

Mal abgesehen von dem unebenen Druckbett wunderte ich mich über ein permanent schlechtes Ergebnis. Auch in fortgeschrittenem Ablauf.
Ich habe jetzt mal bei dem Filament nachgeforscht, welches ich nehme.
Das Verbatim, was ich gekauft habe, soll nur mit 30 mm/s gefahren werden ???
Ich habe bislang mit der Standardeinstellung von 60 mm/s gedruckt.
Jetzt läuft gerade das 5x5-Gehäuse für den Mini-100.
Aber knapp 7 Stunden Druckzeit sind mir zu lang. Da kann ich die Nacht wach bleiben.  :'(

Was nehmt ihr für ein Filament?

Gruß
Andreas


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